Diese Orgel wurde 1859 vom Orgelbauer Große aus Mühlhausen als vollmechanische Schleifladenorgel erbaut. Das Instrument ist in seiner Hauptsubstanz original erhalten. Der Spielschrank deutet mit seiner Rundbogengestaltung auf die "Schulze-Schule" hin. Markant ist die geradzahlige 6- gliedrige Prospektfront . In den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts fanden Veränderungen der Disposition statt. Anstelle der ursprünglichen Oktave 2´ steht seitdem eine Dolce 8´ und statt des Lieblich Gedackt ein Salicional 8´. Wahrscheinlich waren die Prospektpfeifen im Original aus Zinn, mussten aber 1917 zu Rüstungszwecken abgegeben werden. Seitdem stehen stumme Zinkhülsen im Prospekt. Die Orgel wurde durch unsere Werkstatt ausgereinigt, viele Holzpfeifen die durch einen Wassereinbruch beschädigt waren nachgeleimt und instandgesetzt, die durch unsachgemäße Stimmversuche beschädigten Metallpfeifen repariert, die fehlenden Pfeifen in der Mixtur ergänzt sowie die Spielanlage aufwändig überarbeitet. Im Anschluß wurde die gesamte Orgel mit der ergänzten Mixtur sorgfältig nachintoniert und gestimmt.
Zustand vor der Instandsetzung
Zustand nach der Instandsetzung
Disposition
I. Manual C-f´´´ | II.Manual C-f´´´ | Pedal C-d´ |
Bordun 16´ | Geigenprinz. 8´ | Violon 16´ |
Prinzipal 8´ | Aeoline 8´ | Subbaß 16´ |
Gambe 8´ | Flauto traverso 8´ | Octavbaß 16´ |
Dolce 8´ | Flauto piano 4´ | Flötenbaß 8´ |
Hohlflöte 8´ | ||
Octave 2´ | ||
Mixtur 5f. 2´ |
Spielhilfen: MK II/I, PK I, Calcantenzug